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Siebenschläfer: Der Lostag und seine Bedeutung

Siebenschläfer: Der Lostag und seine Bedeutung

Am 27. Juni ist der Siebenschläfertag. Dem Volksglauben nach ist der Siebenschläfertag ein sogenannter „Lostag“: Das an diesem Tag vorherrschende Wetter soll einen Hinweis darauf geben, wie das Wetter in den kommenden sieben Wochen sein soll – „Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag.“. Entsprechend gespannt blicken viele Menschen auf diesen Tag. Die historischen Hintergründe des Siebenschläfertags und die Antwort auf die Frage, ob etwas dran ist an solchen Bauernregeln, fassen wir hier für Sie zusammen.

„Wie’s Wetter am Siebenschläfertag, so der Juli werden mag.“: Erfahren Sie mehr über den Siebenschläfertag und dessen geschichtliche Bedeutung.

Die Geschichte des Siebenschläfertages

Anders, als es der Name vermuten lässt, hat der Siebenschläfer nichts mit dem gleichnamigen Nagetier zu tun – dieser Tag ist vielmehr sieben jungen Männern aus der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius gewidmet. Die Schäfer aus Ephesus versteckten sich in einer Höhle des Berges Anchilus, um dem Märtyrertod zu entgehen. Kaiser Decius erfuhr von deren Vätern unter Androhung von Folter den Aufenthaltsort der Jünglinge und ließ den Höhleneingang verschließen. Der Legende nach ließ Gott die jungen Männer daraufhin in einen tiefen Schlaf fallen – aus dem sie erst knapp 200 Jahre später wieder erwachten.

Die Schläfer bezeugten gegenüber dem nunmehr regierenden Kaiser Theodosius den Schutz sowie ihre Auferweckung durch Gott und starben kurz darauf. Theodosius ließ daraufhin über der Höhle eine Kirche errichten – die sieben Schläfer gelten seither als die Schutzpatrone der Schiffer und werden zudem bei Fieber und Schlaflosigkeit angerufen.

Legende oder Wahrheit: Was ist dran an den Bauernregeln zum Siebenschläfer?

Wie auch bei allen anderen Lostagen (Mariä Lichtmess, Eisheiligen, Johannistag usw.) gibt es auch für den Siebenschläfertag einige Bauernregeln, z.B.

  • Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt.
  • Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.
  • Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne.

Dabei ist wichtig zu wissen, dass bis zur gregorianischen Kalenderreform 1582 der Siebenschläfertag um den 7. Juli herum stattfand. Nimmt man das Wetter dieser ersten Juliwoche, also des originalen Siebenschläfers, als Grundlage, stimmen die Regeln mit einer Wahrscheinlichkeit von 60-70%.

Verantwortlich dafür ist die Großwetterlage, die vom Jetstream abhängt. Diese Großwetterlage gibt den Witterungscharakter der folgenden Wochen vor, jedoch in der Regel nur für vier statt sieben Wochen. Dabei ist die Regel in Norddeutschland auch etwas unsicherer, da hier das Klima sowohl von Ost- als auch Nordsee beeinflusst wird.

Fazit: Die Bauernregeln zum Siebenschläfer enthalten durchaus einen wahren Kern – jedoch gibt es keine Garantie, dass das Wetter genau so wird wie vorhergesagt. Nichtsdestotrotz ist es gerade für wetterfühlige Menschen interessant, die Witterung Anfang Juli im Auge zu behalten – was Wetterfühligkeit ausmacht, erläutern wir in einem der nächsten Beiträge.

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