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Beitragsreihe Alters- und pflegegerechtes Wohnen: Die Küche Teil 2

Gesund ernähren, selbst kochen – damit das auch im hohen Alter sowie bei eingeschränkter Mobilität noch gut möglich ist, muss die eigene Küche an die veränderten Bedürfnisse angepasst werden. Im vorangegangenen Teil unserer Beitragsreihe zur alters- und pflegegerechten Küche haben wir aufgezeigt, wie Sie den Platz optimal nutzen können, um kurze Wege erzielen sowie bequeme Positionen einnehmen zu können und wie Sie Elektrogeräte sinnvoll einbauen. Im zweiten Teil werfen wir einen Blick in die Schränke und geben Tipps für die allgemeine Ausstattung Ihrer Kochoase.

Sie haben unseren ersten Beitrag zur alters- und pflegegerechten Küche noch nicht gelesen? Hier finden Sie ihn!

Die Küchenschränke – Stauraum richtig nutzen

In Küchenschränken findet von Geschirr und Besteck über Töpfe bis hin zu Kochzutaten und mehr alles seinen Platz. Um diese Stauräume auch weiterhin sinnvoll nutzen zu können, sind gegebenenfalls einige Anpassungen notwendig.

  • Oberschränke sollten gut und vor allem sicher erreichbar sein. Hängen die Schränke so hoch, dass Sie sie nur mit Hilfsmitteln erreichen können (Tritt, Leiter o.ä.), ist das Sturzrisiko zu hoch. Hängen Sie daher die Schränke gegebenenfalls niedriger.
  • Alternativ können Sie Oberschränke mit einem Liftsystem nachrüsten, mit dem die Böden bei Schranköffnung auf eine bequeme Griffhöhe abgesenkt werden. Hier gibt es manuelle Systeme sowie mit Elektromotoren betriebene Modelle.
  • Sortieren Sie im Bedarfsfall auch den Schrankinhalt um: Häufig verwendete Gegenstände sollten nach unten und vorne kommen, eher selten genutzte Dinge nach oben und hinten.
  • Bei Unterschränken sollten Sie auf ausfahrbare Modelle setzen, so müssen Sie sich im Alltag weniger bücken und strecken.
  • Sowohl bei Ober- als auch Unterschränken sind Glasböden die praktische Möglichkeit, direkt alles gut im Blick zu haben. An der Schrankdecke angebrachte Spiegel ermöglichen zudem eine detaillierte Übersicht von oben.
  • Überprüfen Sie zudem regelmäßig, ob die Schubläden leichtgängig sind. Haben Sie Probleme beim Herausziehen, können Sie Führungsschienen und Auszüge reinigen und schmieren – erfordert das Öffnen dann immer noch zu viel Kraft, sollten die Schubladen ausgetauscht werden.

Allgemeine Tipps für die alters- und pflegegerechte Küche

Mit Anpassungen der Arbeitsfläche, Elektrogeräte und Schränke ist Ihre Küche schon gut ausgestattet für die Nutzung im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit. Um die Sicherheit und den Komfort weiter zu erhöhen, sind zusätzliche Maßnahmen empfehlenswert.

  • Boden: Wie auch in allen Räumen sollte in der Küche ein rutschhemmender Bodenbelag verlegt werden. Dieser sollte zudem leicht zu reinigen sein und eine elektrostatische Aufladung verhindern.
  • Haltemöglichkeiten: Sinnvoll in der Küche verteilte Handläufe und Griffe bieten Halt, wenn Sie sich unsicher auf den Beinen fühlen und minimieren so die Sturzgefahr.
  • Beleuchtung: Achten Sie zudem darauf, dass in der Küche allgemein und den verschiedenen Arbeitsflächen stets ausreichend Licht zur Verfügung steht. Dabei sollten Sie insbesondere bei den Arbeitsflächen darauf achten, dass die Beleuchtung keine Schatten wirft – direkt von oben strahlendes Licht, z.B. an Oberschränken angebrachte Strahler, sind hier die richtige Wahl.
  • Steckdosen & Schalter: Steckdosen sollten in ausreichender Zahl und immer einfach erreichbar zur Verfügung stehen. Auch die Lichtschalter müssen so angebracht sein, dass Sie sie ohne Mühe erreichen können.
  • Küchenhelfer: Mit kleinen Küchenhelfern wie Griffverstärkungen für häufig verwendete Utensilien, Küchengeräte mit akustischen Rückmeldungen (Waagen, Messbecher usw.) oder praktischen Verschlussöffnern erleichtern Sie sich die Arbeit und verringern das Verletzungsrisiko.

Mit unseren Tipps können Sie auch kleine Küchen ganz einfach alters- und pflegegerecht einrichten. Zögern Sie dabei nicht, sich Unterstützung von entsprechenden Fachfirmen zu holen, die Ihre Küche ganz individuell auf Ihre persönlichen Ansprüche anpassen.

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