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Palliativmedizin – Modelle der Palliativversorgung zu Hause

Palliativmedizin – Modelle der Palliativversorgung zu Hause

Würdevoll Abschied nehmen können – das ist der Grundgedanke der Palliativmedizin, die wir Ihnen in unserem letzten Blogbeitrag kurz erläutert haben. Dabei ist Abschied nehmen immer etwas sehr Persönliches und individuell, wie auch die verschiedenen Modelle der Palliativversorgung. Bekannt ist dabei vor allem die stationäre Hospizarbeit, also im Altenheim, im Krankenhaus sowie in speziellen Einrichtungen. Ein wesentlicher Aspekt dieser Form der Palliativversorgung ist, dass sie einen Abschied vom eigenen Zuhause bedeutet. Dabei gibt es jedoch auch Modelle das Palliativpflege zu Hause, die wir Ihnen hier kurz näher vorstellen wollen.

Palliativversorgung zu Hause: Fürsorgliche Betreuung in der letzten Lebensphase im vertrauten Umfeld – erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten der Palliativpflege im eigenen Zuhause.

Palliativversorgung zu Hause: Die verschiedenen Betreuungsmodelle für einen Abschied in vertrauter Umgebung

Die Entscheidung darüber, wo die Palliativversorgung stattfindet, fällt der Betroffene. Damit die ambulante Palliativpflege jedoch realisiert werden kann, ist der Gesundheitszustand des Patienten entscheidend: Im eigenen Zuhause kann nur gepflegt werden, wenn dafür keine spezielle apparativ-medizinische Versorgung notwendig ist. Dabei stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.

  • Spezialisierte ambulante Palliativversorgung

Hat ein Arzt den Patienten als nicht mehr heilbar eingestuft, hat dieser nach § 37b SGB V Anspruch auf eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV). Dazu gehören alle notwendigen pflegerischen sowie ärztlichen pflegerischen Leistungen mit Ruf- und auch Notfallbereitschaft. Die Koordination der Versorgung erfolgt dabei durch Palliative Care-Teams (PCT): Die multiprofessionellen Mitarbeiter (Pflegekräfte, Ärzte, Sozialarbeiter usw.) und in das Netzwerk integrierte Anbieter wie Notfallapotheken, Therapeuten, Sozialstationen, Kirchen und mehr ergänzen die Behandlung der Betroffenen durch spezialisierte Leistungen. Das Ziel der SAPV ist es dabei, sowohl die Lebensqualität als auch die Selbstbestimmung der Betroffenen zu erhalten, zu fördern, wo möglich auch zu verbessern und Symptome sowie Leiden zu lindern.

  • Ambulante Hospizdienste

Eine weitere Möglichkeit der Palliativversorgung zu Hause ist die Betreuung durch ambulante Hospizdienste. Medizinisch-pflegerische Leistungen werden dabei im Allgemeinen nicht erbracht – im Mittelpunkt der Arbeit der zumeist ehrenamtlich tätigen Helfer steht die psychosoziale und spirituelle Betreuung. Durch Spaziergänge, Gespräche und bei Bedarf auch haushälterische Unterstützung bauen sie eine vertrauensvolle Beziehung mit den Betroffenen auf, unterstützen bei der Überwindung von Kommunikationsschwierigkeiten und helfen bei der Verarbeitung der Konfrontation mit dem Sterben. Auch Hilfe bei der Auseinandersetzung mit Sinnfragen (religiös, ethisch, sozial) kann im Rahmen dieser Palliativversorgung zu Hause geleistet werden.

  • Ambulante Pflegedienste mit Palliativ-Pflegekräften

Den Bedarf an Palliativversorgung zu Hause haben auch ambulante Pflegedienste erkannt. Fachkräfte mit der Zusatzausbildung „Palliative Care“ übernehmen pflegerische Aufgaben wie die Überwachung der Schmerztherapie, die Dekubitusversorgung, Verbandwechsel sowie die Versorgung mit Port-Systemen. Aufgrund ihrer Erfahrung unterstützen sie Betroffene und Angehörige zudem in dieser Zeit: Ihre psychosoziale Begleitung und Unterstützung hilft beim Umgang mit Ängsten und Nöten, die im Zusammenhang mit dem Sterbeprozess stehen.

Palliativversorgung zu Hause – liebevolle Begleitung in der letzten Lebensphase

Neben diesen Modellen der Palliativversorgung zu Hause haben Sie als berufstätiger, naher Angehöriger die Möglichkeit, sich bis zu 3 Monate teilweise oder auch vollständig von der Arbeit freistellen zu lassen, um in den letzten Tagen für Ihre Liebsten da sein zu können. Diese Pflegezeit müssen Sie bei Ihrem Arbeitgeber ankündigen – ein Musterformular finden Sie auf unserer Seite. Haben Sie noch Fragen zu den Modellen der palliativen Versorgung im eigenen Zuhause? Sprechen Sie uns an – wir sind für Sie da!

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