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Alters- und pflegegerecht Wohnen: Der praktische Ratgeber von Pflege zu Hause Küffel 

Der Wunsch der meisten Menschen ist es, möglichst lang im eigenen Zuhause zu leben. Tritt aufgrund des zunehmenden Alters, wegen einer Erkrankung oder eines Unfalls eine Hilfs- und Pflegebedürftigkeit ein, kann die Betreuung im häuslichen Umfeld durch eine erfahrene Pflegekraft eine sinnvolle Alternative zu einem Umzug in ein Pflege- oder Seniorenheim darstellen. Wichtig ist in diesem Fall die Anpassung der Wohnumgebung an die veränderten Bedürfnisse. In unsere neuen Blogreihe „Alters- und pflegegerechtes Wohnen“ wollen wir Ihnen wichtige Tipps und Hinweise dazu geben, wie Sie die einzelnen Räume einer Wohnung so gestalten können, dass ein möglichst selbständiges und selbstbestimmtes Leben möglich ist.

Komfort erhöhen & Gefahren minimieren: Erfahren Sie, wie Sie Ihre Wohnung alters- und pflegegerecht gestalten können!

Alters- und pflegegerecht Wohnen: Der praktische Ratgeber von Pflege zu Hause Küffel 

Das Badezimmer: Essentiell für Körperpflege, Hygiene & persönliches Wohlbefinden

Zunächst widmen wir uns dem Badezimmer. Denn wenn Einschränkungen die tägliche Körperpflege erschweren, leidet darunter nicht nur die Hygiene, sondern auch das individuelle Wohlbefinden. Zudem ist das Verletzungsrisiko in Bad erheblich: Gerade Senioren können sehr leicht in der Dusche und Badewanne, aber auch auf dem feuchten Fliesenboden ausrutschen und stürzen.

Mit einigen Umbaumaßnahmen im Badezimmer können Sie diese Gefahren minimieren und die selbständige Körperhygiene erleichtern.

Bewegungsfreiheit sicherstellen durch ausreichende Flächen

Einer der ersten Schritte für ein alters- und pflegerechtes Bad ist die Planung für möglichst viel Bewegungsfreiheit rund um Toilette, Waschbecken und Dusche/Badewanne. Dabei gilt:

  • Für körperlich eingeschränkte Personen müssen Bewegungsflächen von mindestens 120×120 cm vorhanden sein, für Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sind 150×150 cm einzuplanen.
  • Die Abstände zwischen den einzelnen Sanitäranlagen müssen mindestens 20 cm betragen.
  • Waschtische sollten generell unterfahrbar und damit auch im Sitzen gut erreichbar sein – hier muss auf ausreichend Beinfreiraum unter dem Waschbecken geachtet werden.

Barrierefreie Duschen & Wannen für die erleichterte Körperhygiene

Der Ein- und Ausstieg in feuchte Duschen oder Badewannen ist eine häufige Ursache für Stürze – durch den Einbau von barrierefreien Duschen oder Badewannen kann dieses Risiko gesenkt werden.

  • Barrierefreie Badewannen: Es gibt spezielle Badewannen mit einer Tür, durch die man in die Badewanne hineingehen kann. Nach Schließen dieser Tür ist die Wanne absolut dicht. Alternativ kann ein Hebesitz auf die bisherige Wanne montiert werden, mit dem sich körperlich eingeschränkte Personen in die Wanne hinein und heraus heben lassen können.
  • Barrierefreie Duschen: Experten raten jedoch in der Regel zu barrierefreien, bodengleichen Duschen. Der Zugang sollte dabei maximal 2 cm groß und vorzugsweise geneigt sein, so dass die Dusche auch mit einem Rollator genutzt werden kann. Die Dusche selbst sollte ausreichend Platz bieten (nach DIN 18040-2 mindestens 120x120cm bzw. 150×150 cm für rollstuhlrechte Duschen), und nach Möglichkeit mit einem Sitz sowie Haltegriffen ausgestattet werden. Wichtig ist auch der rutschhemmende Belag in der Dusche selbst, sowie eine gut erreichbare und leicht zu bedienende Armatur.

Pflege- und altersgerechte Toiletten für die eigenständige Nutzung

Der Toilettengang ist ein sehr intimer Vorgang, den Menschen möglichst selbständig ausüben möchten. Daher darf dieses Thema in der Planung eines alters- und pflegegerechten Badezimmers nicht vergessen werden.

  • Auch vor der Toilette muss die Bewegungsfläche von mindestens 120×120 cm bzw. 150×150 cm beachtet werden.
  • Auf einer Seite sollte mindestens 90 cm Platz eingeplant werden, so dass eine eigenständige Anfahrt durch Rollstuhlfahrer möglich ist oder aber im Bedarfsfall Hilfestellung beim Hinsetzen durch eine Pflegekraft geleistet werden kann.
  • Herkömmliche WC haben eine Standardhöhe von 42 cm. Für körperlich beeinträchtige Personen ist eine höhere Sitzhöhe von 46-48 cm empfehlenswert – diese können Sie durch eine neue Toilette oder aber durch eine spezielle Toiletten-Sitzerhöhung erreichen.
  • Auch für das WC sind Haltegriffe unerlässlich, um möglichst viel Eigenständigkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Auch eine Rückenstütze darf nicht fehlen.

Alters- und pflegegerechte Badezimmer: Allgemeine Sicherheitsumbauten

Um das Badezimmer den Anforderungen körperlich eingeschränkter Personen optimal anzupassen, gibt es noch weitere Maßnahmen.

  • Rutschfester Bodenbelag: Stürze auf dem nassen Badezimmerboden können gefährlich sein – daher sollten Sie nicht nur in der Dusche, sondern im gesamten Raum einen rutschfesten Bodenbelag verlegen. Hier gibt es neben rutschfesten Fliesen auch rutschhemmende Kunststoffböden und Laminate, die ebenfalls sehr pflegeleicht sind.
  • Haltegriffe: Nicht nur in der Dusche und am WC, auch am Waschbecken und an anderen bedarfsgerecht gewählten Stellen sorgen Haltegriffe für mehr Sicherheit. Achten Sie dabei darauf, dass die Haltegriffe gut erreichbar und entsprechend dem gewohnten Bewegungsablauf der nutzenden Person angebracht sind.
  • Beleuchtung: Lässt im Alter oder aufgrund von Erkrankungen die Sehkraft nach, ist eine gute Beleuchtung im Badezimmer wichtig für die Sicherheit und das Wohlbefinden. Dabei sollte das Licht möglichst warmweiß sein und aus mehreren Quellen stammen, um eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung ohne Schlagschatten und Blendungen zu erreichen. Spezielle Nachtlichter erleichtern die erste Orientierung in der Nacht – hier gibt es auch sensorgesteuerte Lösungen, die automatisch die Beleuchtung einschalten.
  • Türen: Die Badezimmertüren sollten nicht nur mindestens 80 cm breit sein, um einen bequemen Zugang zum Badezimmer zu ermöglichen – nach Möglichkeit sollten sie auch nach außen zu öffnen sein, um im Notfall ungehindert Hilfe leisten zu können. Achten Sie auch darauf, dass die Türschlösser von außen entriegelt werden können, zum schnellen Zugang im Notfall zu gewährleisten.

Grundsätzlich ist der alters- und pflegegerechte Umbau eines Badezimmers gar nicht so kompliziert, wie es zunächst scheinen mag. Sinnvoll ist es natürlich immer, schon beim eigenen Haus- und Wohnungsausbau an die Zukunft zu denken und die Planung möglichst barrierefrei zu gestalten. Spezialisierte Fachfirmen erstellen Ihnen hier gerne detaillierte Angebote. Auch wir beraten Sie gern zu den Möglichkeiten einer Umgestaltung bzw. zu den finanziellen Aspekten.

Alters- und pflegegerecht Wohnen: Der praktische Ratgeber von Pflege zu Hause Küffel 

Das Schlafzimmer – Ruhe- und Rückzugsort & Aufenthaltsraum

Durchschnittlich ein Drittel seiner Lebenszeit verbringt ein Mensch mit Schlafen – entsprechend gemütlich und schlaffördernd sollte das Schlafzimmer gestaltet sein. Ist die Mobilität aufgrund von Alterserscheinungen, Erkrankungen oder infolge von Unfällen eingeschränkt, wird das alters- und pflegegerecht eingerichtete Schlafzimmer umso wichtiger: Denn dann dient das Schlafzimmer nicht nur als Rückzugsort für die Nacht, sondern wird auch tagsüber zu einem wichtigen Aufenthaltsraum.

Mit unseren Tipps für alters- und pflegegerechtes Wohnen schaffen Sie die richtige Balance zwischen funktional und doch behaglich für das Schlafzimmer.

Platz schaffen für ausreichende Bewegungsfreiheit

Rollator, Rollstuhl, Gehstock oder aber eine zweite Person, die bei Mobilitätseinschränkungen behilflich ist: Nur mit ausreichend Platz ist die Bewegungsfreiheit im Schlafzimmer gewährleistet.

  • Positionieren Sie alle benötigten Möbelstücke in ausreichendem Abstand zueinander – so schaffen Sie breitere Wege.
  • Achten Sie insbesondere um das Bett herum auf genügend Freifläche, so dass der Ein- und Ausstieg in das Bett nicht zum Problem wird – auf einer Längsseite sollten mindesten 120 cm (für Rollstuhlfahrer: 150 cm) Abstand zu angrenzenden Wänden oder Möbeln eingeplant werden.
  • Nutzen Sie die alters- und pflegegerechte Anpassung des Schlafzimmers auch, um entbehrliche Gegenstände wie Deko-Artikel oder Möbelstücke ohne spezifischen Zweck zu entfernen – so schaffen Sie mehr Platz im Schlafzimmer.

Das richtige Bett für das pflege- und altersgerechte Schlafzimmer

Das richtige Bett spielt eine wichtige Rolle für das alters- und pflegegerechte Schlafzimmer. Denn mit dem richtigen Bett fallen nicht nur Hilfestellungen und Pflegevorgänge leichter – es ist auch wichtig, dass sich Betroffene darin wohl fühlen, wenn sie aufgrund von Mobilitätseinschränkungen längere Zeit im Bett verbringen müssen.

  • Pflege- und Seniorenbetten sind höher als normale Betten, so dass der Ein- und Ausstieg leichter fällt – ideal sind Höhen zwischen 45-50 cm.
  • Mehr Komfort bieten höhenverstellbare Betten – damit können nicht nur Betroffene die ideale Einstieghöhe selbst bestimmen, auch die Pflege fällt leichter, wenn die Höhe angepasst werden kann.
  • Um im Bett selbst die perfekte Liege- oder auch Sitzposition einnehmen zu können, sollte die Liegefläche individuell verstellbar sein – am einfachsten geht das mittels einer elektrischen Steuerung.
  • Zu dem richtigen Bett gehört nicht nur der Rahmen und der Lattenrost, sondern auch eine hochwertige Matratze, die auch bei längeren Aufenthalten im Bett viel Bequemlichkeit und Stabilität garantiert.
  • Abhängig von der Pflegebedürftigkeit können Sie das Bett mit passendem Zubehör ausstatten – neben Haltegriffen und Aufstehhilfen gibt es auch Utensilienhalter für Taschentücher, Brillen u.ä., Fusionshalter, Seitengitter und vieles mehr.

Weniger Möbel – aber mit mehr Funktionalität

Wir hatten ja bereits angesprochen, dass unnötige Möbel aus dem alters- und pflegeleichten Schlafzimmer entfernen werden sollten, um mehr Platz zu schaffen – umso wichtiger ist es, dass die übrigen Möbel möglichst funktional sind.

  • Kleiderschrank: Der Kleiderschrank sollte ausreichend groß, zugleich aber nicht zu wuchtig sein. Deponieren Sie alle häufig verwendeten Kleidungsstücke und Gegenstände auf einer Höhe zwischen 40 cm und 140 cm, so dass Bewohner diese selbst herausnehmen können, ohne sich zu strecken oder auf Stühle oder Hocker klettern zu müssen. Extras wie ausklappbare Kleiderstangen können die Funktionalität des Schrankes erhöhen und sind preisgünstig erhältlich. Achten Sie auch darauf, dass sich Türen und Schubladen ohne größere Kraftanstrengungen öffnen lassen – um Platz zu sparen, sind Schwebetüren eine clevere Alternative.
  • Nachttisch: In der Nähe des Bettes sollte ein Nachttisch mit identischer Höhe wie die Liegefläche des Bettes vorhanden sein, der über eine ausreichend große Ablagefläche verfügt. Darauf können benötigte Utensilien ebenso deponiert werden wie das Telefon, der Wecker oder Fernbedienungen für den TV. Achten Sie darauf, dass der Nachttisch stabil genug ist, so dass sich Nutzer darauf im Bedarfsfall abstützen können.
  • Tisch & Sitzgelegenheiten: Damit sich die Bewohner und Gäste setzen können, sollten mehrere Sitzgelegenheiten sowie ein Tisch im Schlafzimmer vorhanden sein. Achten Sie auf rutschfeste Ausführungen und darauf, dass Stühle für Besucher mit Blickrichtung zum Bett gestellt werden können. Der Tisch sollte robust und stabil sein, so dass ein Abstützen beim Aufstehen möglich ist.

Weitere Sicherheitsaspekte für das Schlafzimmer

Mit einigen wenigen Umbauten können Sie die Sicherheit und den Komfort im Schlafzimmer erhöhen.

  • Telefon- und Fernseher-Anschluss: In einem alters- und seniorengerechten Schlafzimmer sollte unbedingt ein Telefon vorhanden sein. Damit ist es den Bewohnern nicht nur möglich, im Notfall schnell Hilfe zu rufen, das Telefon dient auch als Kontaktmöglichkeit zu Freunden und Familie. Auch ein Fernseher im Schlafzimmer kann sinnvoll sein, wenn die Bewohner aufgrund von Mobilitätseinschränkungen den Raum länger nicht verlassen können.
  • Bodenbelag: Rutschige Bodenbeläge sowie Teppichkanten haben in einem alters- und seniorengerechten Schlafzimmer nicht zu suchen – zu hoch ist die Unfallgefahr. Das Schlafzimmer sollte daher vollflächig mit einem rutschfesten Bodenbelag ausgestattet sein – Beläge wie Vinyl oder Linoleum können dabei besonders einfach gereinigt und im Bedarfsfall desinfiziert werden. Dass Kabel nicht frei herumliegen sollten, versteht sich dabei von selbst.
  • Beleuchtung: Zusätzlich zu einem großen Licht sollten in dem Schlafzimmer auch mehrere kleinere Lichtquellen angebracht werden, die die Orientierung in der Nacht erleichtern. Achten Sie darauf, dass die Lichtschalter auch vom Bett aus gut erreichbar sind oder entscheiden Sie sich für Bewegungsmelder, die beim Aufstehen aktiviert werden. Im Kleiderschrank sollten Sie ebenfalls ein Licht anbringen.

Auch kleine Schlafzimmer können Sie mit wenig Aufwand alters- und pflegegerecht einrichten. Dabei sollten stets die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche sowohl der Bewohner als auch von pflegenden Personen im Auge behalten werden – bei Fragen beraten Sie Fachfirmen gerne detailliert.

Alters- und pflegegerecht Wohnen: Der praktische Ratgeber von Pflege zu Hause Küffel 

Die Küche: Wohlfühlort für kulinarische Genüsse

Für die meisten Menschen gehört gutes Essen zu einem guten Leben dazu – und das beste Essen ist das, was man selbst zubereitet. Sind Beweglichkeit und Motorik aufgrund von Alterserscheinungen oder Erkrankungen eingeschränkt, kann das Kochen jedoch zur echten Belastung oder gar unmöglich werden. Auch in der Küche gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten, diese so umzugestalten, dass auch im Alter und bei Pflegebedürftigkeit das selbständige Kochen weiterhin möglich und ein Vergnügen ist.

Gutes Essen ist Balsam für die Seele: Mit unseren Tipps für die alters- und pflegegerechte Küche ist Kochen auch im hohen Alter keine Last!

Pflegegerechte Küche: Den verfügbaren Platz optimal nutzen

Mit zunehmenden Mobilitätseinschränkungen ist es wichtig, für ausreichende Bewegungsfreiheit und ergonomische Möbel in der Küche zu sorgen.

  • Um sich auch mit Gehhilfen oder Rollstühlen in der Küche gut bewegen zu können, sollten Bewegungsflächen von mindesten 120×120 cm bzw. für Rollstuhlfahrende 150×150 cm vorhanden sein.
  • Arbeitsflächen sollten ebenso wie der Herd unterfahrbar sein, damit Arbeiten im Sitzen bequem möglich sind – das gilt nicht nur für Rollstuhlfahrende.
  • Die Arbeitshöhe von Herd, Arbeitsplatte sowie Spüle sollte an die Körpergröße der Benutzer angepasst werden, um angenehmes Arbeiten ohne Rückenschmerzen zu ermöglichen. Verstellbare Arbeitsplatten können individuell auf die Höhe der Nutzer angepasst werden – die ideale Lösung für mehrere Bewohner.
  • Um möglichst kurze Wege zu ermöglichen, sollten die Bereiche Herd, Arbeitsfläche und Spüle in L-Form, also über Eck angeordnet sein – so reicht eine kurze Drehung, um alle zum Kochen benötigten Utensilien und Plätze zu erreichen.
  • Planen Sie zudem eine Sitzmöglichkeit ein, da langes Stehen gerade im Alter schnell ermüden kann. Ein stabiler und rutschfester Stuhl ist hierfür gut geeignet.

Elektrogeräte in der Küche: Praktische Helfer richtig eingebaut

Elektrogeräte wie Kühlschrank, Herd oder Ofen sind aus der Küche nicht wegzudenken. Um auch im Alter sowie bei Pflegebedürftigkeit noch sicher den Kochlöffel schwingen zu können, sollten Sie die Geräte daher überprüfen und gegebenenfalls austauschen oder anders anbringen.

  • Achten Sie darauf, dass alle benötigten Elektrogeräte in einer für die Nutzer angenehmen Höhe eingebaut sind. Dafür sollten sich Backofen, Spülmaschine und Co. in Hüfthöhe befinden – oftmals reicht es dabei schon, die Elektrogeräte aufzubocken.
  • Der Herd ist eine der größten Gefahrenquellen in der Küche. Um das Risiko von Verbrennungen zu minimieren, sollten Sie im besten Fall Induktionskochfelder nutzen – diese werden nicht nur heiß wie andere Herdarten.
  • Auch Cerankochfelder sind geeignet für die alters- und pflegegerechte Küche – hierbei können wie beim Induktionsherd die schweren Töpfe und Pfannen einfach zur Seite geschoben werden, statt sie heben zu müssen.
  • Die Dunstabzugshaube befindet sich über dem Herd – setzen Sie hierbei für mehr Sicherheit auf Modelle, die mittels Fernbedienung gesteuert werden oder automatisch mit dem Herd zusammenarbeiten.

Die Küchenschränke – Stauraum richtig nutzen

In Küchenschränken findet von Geschirr und Besteck über Töpfe bis hin zu Kochzutaten und mehr alles seinen Platz. Um diese Stauräume auch weiterhin sinnvoll nutzen zu können, sind gegebenenfalls einige Anpassungen notwendig.

  • Oberschränke sollten gut und vor allem sicher erreichbar sein. Hängen die Schränke so hoch, dass Sie sie nur mit Hilfsmitteln erreichen können (Tritt, Leiter o.ä.), ist das Sturzrisiko zu hoch. Hängen Sie daher die Schränke gegebenenfalls niedriger.
  • Alternativ können Sie Oberschränke mit einem Liftsystem nachrüsten, mit dem die Böden bei Schranköffnung auf eine bequeme Griffhöhe abgesenkt werden. Hier gibt es manuelle Systeme sowie mit Elektromotoren betriebene Modelle.
  • Sortieren Sie im Bedarfsfall auch den Schrankinhalt um: Häufig verwendete Gegenstände sollten nach unten und vorne kommen, eher selten genutzte Dinge nach oben und hinten.
  • Bei Unterschränken sollten Sie auf ausfahrbare Modelle setzen, so müssen Sie sich im Alltag weniger bücken und strecken.
  • Sowohl bei Ober- als auch Unterschränken sind Glasböden die praktische Möglichkeit, direkt alles gut im Blick zu haben. An der Schrankdecke angebrachte Spiegel ermöglichen zudem eine detaillierte Übersicht von oben.
  • Überprüfen Sie zudem regelmäßig, ob die Schubläden leichtgängig sind. Haben Sie Probleme beim Herausziehen, können Sie Führungsschienen und Auszüge reinigen und schmieren – erfordert das Öffnen dann immer noch zu viel Kraft, sollten die Schubladen ausgetauscht werden.

Allgemeine Tipps für die alters- und pflegegerechte Küche

Mit Anpassungen der Arbeitsfläche, Elektrogeräte und Schränke ist Ihre Küche schon gut ausgestattet für die Nutzung im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit. Um die Sicherheit und den Komfort weiter zu erhöhen, sind zusätzliche Maßnahmen empfehlenswert.

  • Boden: Wie auch in allen Räumen sollte in der Küche ein rutschhemmender Bodenbelag verlegt werden. Dieser sollte zudem leicht zu reinigen sein und eine elektrostatische Aufladung verhindern.
  • Haltemöglichkeiten: Sinnvoll in der Küche verteilte Handläufe und Griffe bieten Halt, wenn Sie sich unsicher auf den Beinen fühlen und minimieren so die Sturzgefahr.
  • Beleuchtung: Achten Sie zudem darauf, dass in der Küche allgemein und den verschiedenen Arbeitsflächen stets ausreichend Licht zur Verfügung steht. Dabei sollten Sie insbesondere bei den Arbeitsflächen darauf achten, dass die Beleuchtung keine Schatten wirft – direkt von oben strahlendes Licht, z.B. an Oberschränken angebrachte Strahler, sind hier die richtige Wahl.
  • Steckdosen & Schalter: Steckdosen sollten in ausreichender Zahl und immer einfach erreichbar zur Verfügung stehen. Auch die Lichtschalter müssen so angebracht sein, dass Sie sie ohne Mühe erreichen können.
  • Küchenhelfer: Mit kleinen Küchenhelfern wie Griffverstärkungen für häufig verwendete Utensilien, Küchengeräte mit akustischen Rückmeldungen (Waagen, Messbecher usw.) oder praktischen Verschlussöffnern erleichtern Sie sich die Arbeit und verringern das Verletzungsrisiko.

Mit unseren Tipps können Sie auch kleine Küchen ganz einfach alters- und pflegegerecht einrichten. Zögern Sie dabei nicht, sich Unterstützung von entsprechenden Fachfirmen zu holen, die Ihre Küche ganz individuell auf Ihre persönlichen Ansprüche anpassen.

Alters- und pflegegerecht Wohnen: Der praktische Ratgeber von Pflege zu Hause Küffel 

Der Eingangsbereich – Die eigene Wohnung sicher erreichen und verlassen

Nur wenn Sie die eigene Wohnung sicher und ohne Schwierigkeiten verlassen und betreten können, fallen Termine außer Haus wie der Arztbesuch oder das Treffen mit Freunden und Familie leicht.

  • Der Eingangsbereich sollte möglichst ebenerdig sein – beseitigen Sie Schwellen an Türen, die für mobilitätseingeschränkte Personen nur schwer zu überwinden sind.
  • Die Eingangstür sollte eine Breite von mindestens 90 cm aufweisen. Achten Sie auch darauf, dass im Eingangsbereich genügend Platz ist, um Gehhilfen wie Rollatoren sicher abzustellen.
  • Um auf Treppen sicheren Halt zu finden, sollten diese an beiden Seiten mit durchgängigen Handläufen ausgerüstet sein.
  • Achten Sie darauf, dass eventuell auf der Treppe angebrachter Bodenbelag (Teppich o.ä.) rutschfest und frei von Kanten ist.
  • Ist das Treppensteigen nur noch sehr schwer oder gar nicht mehr möglich, ist der Einbau eines Treppenlifts sinnvoll. Zur Überwindung größerer Höhenunterschiede kann auch ein Hublift eine interessante Option darstellen.
  • Der gesamte Eingangsbereich sollte stets gut ausgeleuchtet sein. Installieren Sie zudem, wenn möglich und noch nicht vorhanden, eine Sprechanlage sowie einen elektrischen Türöffner.

Allgemeine Tipps: Umbauten sicher durchführen und finanzieren

In einer Mietwohnung haben Sie grundsätzlich Anspruch darauf, dass Ihr Vermieter den altersgerechten Umbau erlaubt. Holen Sie sich jedoch unbedingt vorab das Einverständnis, um Ärger zu vermeiden.

  • Für größere Umbauten ist die Unterstützung durch Fachfirmen sinnvoll. Achten Sie auf das Zertifikat „DIN-geprüfter Fachplaner für barrierefreies Bauen“ oder das Markenzeichen „Generationenfreundlicher Betrieb – Service + Komfort“ – hier finden Sie Experten, die sich mit alters- und pflegegerechten Umbaumaßnahmen auskennen.
  • Zur Kostendeckung können Sie verschiedene Förderungen in Anspruch nehmen. So bietet das Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ der KfW-Bank die Möglichkeit, altersunabhängig einen günstigen Kredit für Umbaumaßnahmen aufzunehmen. Je nach Bundesland sind zudem weitere Förderungen oder Vergünstigungen möglich.
  • Auch die Pflegekassen bewilligen bei festgestelltem Pflegegrad einen Zuschuss zur Wohnraumanpassung. Nähere Infos sowie ein Musterformular haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Um möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen zu können, ist es wichtig, die Wohnung auf die veränderten Bedürfnisse anzupassen – dabei sorgen schon kleine Maßnahmen für mehr Komfort und Sicherheit. Mit unseren Tipps ist das für jeden möglich. Für die tatkräftige Unterstützung im Alltag kann zudem eine Betreuung im häuslichen Umfeld durch eine osteuropäische Pflegekraft sinnvoll sein. Haben Sie dazu noch Fragen? Dann sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gern! 

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