Im Alter wohnen: Überblick über die Betreuungsformen
Wohnmöglichkeiten im Alter
Im Alter haben wir uns ein Leben aufgebaut und uns an einen Alltag gewöhnt. Ein fester Tagesablauf, bekannte Gewohnheiten – diese Sicherheit möchten wir nicht aufgeben müssen. Mit zunehmendem Alter und den damit verbundenen Beschwerden wird es jedoch immer schwieriger, die gewohnte Normalität zu erhalten. Wohnen wie bisher – das ist nicht mehr möglich.
In unserem heutigen Beitrag möchten wir uns mit dem Thema Wohnen im Alter genauer befassen und einen Überblick zu den möglichen Wohn- und Betreuungsformen geben.
Welche Wohnmöglichkeiten gibt es im Alter?
Grundlegend unterscheidet man zwischen drei Betreuungs- bzw. Wohnmodellen:
- häusliche Betreuungsformen: Hierunter fallen alle Betreuungs- und Wohnmodelle, die im eigenen Zuhause realisiert werden können.
- stationäre Betreuungsformen: Hiermit sind alle Wohn- und Betreuungsmodelle gemeint, die in Pflege- oder Altenheimen realisiert werden.
- alternative Betreuungsformen: Hierunter fallen Hausgemeinschaften und andere spezielle Wohnmodelle für alte Menschen.
Welches Wohnmodell ist das richtige für uns? Die Eigenschaften der Betreuungsformen im Überblick
Häusliche Betreuungsformen – Erhalt der gewohnten Umgebung mit häuslicher Pflege
Viele Menschen möchten ihren Lebensabend nicht in einem Heim verbringen und entscheiden sich für häusliche Betreuungsformen. Hierbei gibt es diese drei Möglichkeiten:
- 24h Pflege: Die 24h Stunden Pflege erfolgt durch eine Betreuungskraft, die in den Haushalt der pflegebedürftigen Person einzieht und so eine umfassende Unterstützung gewährleistet. Diese Wohnform lässt sich in vielen Situationen umsetzen, sofern die nötigen Räumlichkeiten für die Unterbringung gegeben sind. Bei kleinen Mobilitätseinschränkungen oder auch bei Demenz – eine 24h Betreuung kann die fachgerechte Versorgung im eigenen Zuhause sicherstellen, gewährleistet allerdings keine Behandlungspflege.
- Pflege durch Angehörige: In vielen Familien wird die Betreuung im eigenen Zuhause von Angehörigen übernommen. Notwendig für diese Pflegeform sind ausreichend Zeit sowie körperliche und emotionale Belastbarkeit der Betreuungsperson. Eine tatsächliche Rund-um-die-Uhr-Pflege ist nur dann gewährleistet, wenn das Zuhause geteilt wird.
- Pflege durch zugelassene Pflegedienste: Pflegedienste unterstützen vor allem punktuell. Sie kommt zu fest vereinbarten Terminen vorbei und übernehmen die vorher abgesprochenen Pflege-Aufgaben. Diese Wohnform eignet sich dann, wenn Unterstützung nicht 24 Stunden am Tag benötigt wird.
Stationäre Betreuungsformen – Rundum Pflege in spezialisierten Einrichtungen
Stationäre Betreuungsformen ermöglichen eine echte Rundum-Versorgung, bedeuten aber auch den Abschied vom eigenen Zuhause und den damit verbundenen Gewohnheiten. Hier geht viel Selbstständigkeit verloren, die im eigenen Heim erhalten werden kann. In der Regel besteht die Wahl zwischen dem Pflegeheim und dem Altenheim.
- Pflegeheim: Wie der Name schon sagt liegt der Fokus hier auf der Pflege. Die Einrichtung eignet sich damit für Menschen, die langfristig umfassend unterstützt werden müssen.
- Altenheim: Das Altenheim ist darauf ausgelegt, Bewohnern ein Zuhause zu bieten. Eine Grundpflege ist Teil des Angebotes, jedoch muss eine Pflegebedürftigkeit nicht vorliegen, um hier zu wohnen.
Alternative Betreuungsformen – Moderne Pflegemodelle für Individualisten
Viele Familien und Senioren suchen nach alternativen Wohnformen, die Selbstständigkeit erlauben, aber dennoch eine gute Versorgung gewährleisten. Vor allem Senioren WGs – also Wohngemeinschaften mehrerer, oft alleinstehender alter Menschen – und betreute Hausgemeinschaften haben sich hier als besonders beliebt etabliert. Diese Wohnformen eignen sich vor allem für Senioren, die noch fit genug sind, ihren Alltag selbst zu gestalten. Im Falle einer umfassenden Pflegebedürftigkeit erfolgt häufig der Umzug in ein Heim.
Sie möchten mehr zu den Wohnformen im Alter erfahren und haben Fragen dazu, welche Variante für Sie am besten geeignet ist?
Dann lesen Sie hier in unserem Ratgeber weiter und nutzen Sie unsere übersichtliche Checklist für die stationäre Pflege.